Mit ‘Blaue-Mädchen-Kiefer’ getaggte Artikel

Das lebende Kunstwerk: der Gartenbonsai

Dienstag, 21. Juli 2009

Die aus Japan und China stammende Bonsaikunst begeistert zu recht nicht nur Asia-Fans. Während sich schon fast jeder Haushalt mit dem Indoor-Bonsai, also dem ursprünglichem “Baum in der Schale”, versucht hat, verschönert die Kennerschaft des Besonderen ihren Garten mit sogenannten Outdoor-Bonsais. Die Gartenbonsais eignen sich nicht nur hervorragend, um einem Japangarten den letzten Schliff zu verleihen, auch andere Gartentypen können mit dem “lebenden Kunstwerke” nur gewinnen. Ein Bonsai ist und bleibt etwas Besonderes – ist er doch seinem großem Baum-Bruder in Miniaturform detailgetreu nachempfunden.

Gartenbonsai – ein von Meisterhand geschaffenes Kunstwerk

Der Gartenbonsai zählt zu dem sogenannten Formgehölz und findet bei der Gartengestaltung vor allem wegen seines dekorativen Wertes häufig Verwendung. Egal, ob eingepflanzt oder als Topfpflanze, ein Bonsai verleiht dem heimischen Garten seine Individualität. Ja, man könnte schon fast sagen, dieses Wunderwerk, geschaffen von Meisterhand, beseelt die Gartenanlage und macht sie einzigartig. Nicht umsonst übt ein chinesischer Bonsai-Meister gleicht drei Berufe in einem aus: Gärtner, Handwerker und Künstler.

Gelbe Mooszypresse

Gelbe Mooszypresse

Gängige Gartenbonsai-Arten

Immergrüne Bonsai-Arten, wie die für den Vorgarten geeignete Berg-Kiefer, die pflegeleichte Blaue-Mädchen-Kiefer oder die außergewöhnliche Dreh-Kiefer, finden ebenso ihre Liebhaber wie das edle aber dennoch wind- und frostfeste Pfaffenhütchen. Des Weiteren gehören auch die Adlerschwingen-Eibe, der blaue Teppichwacholder, der Feldahorn, die Gelbe Mooszypresse, die Gelbe Scheinzypresse, der Gelbe Strauch-Wacholder, der Gold-Buchsbaum, der Graue Strauch-Wacholder, die Hainbuche, die Hängeblutbuche, die Japanische Hülse mit ihren Unterarten, die Kleine Silberzypresse, die Kornelkirsche, die Krummholz-Kiefer, die Norwegische Waldkiefer, die Rotbuche, die Schwarzkiefer, der Strauch-Wacholder, die Strauch-Wald-Kiefer sowie die Waldkiefer zu den gängigen Arten.

Pflegebedürfnisse des Gartenbonsai sind sehr unterschiedlich

Obwohl sich auch beim Gartenbonsai winterharte und frostrobuste Sorten finden, sind die meisten Minibäumchen dennoch sehr pflegebedürftig. Vor allem die noch kleinen und damit jüngeren Bäume erfordern einen grünen Daumen. Die Bereitschaft, dem Bonsaibaum die nötige Zuwendung und Aufmerksamkeit zu schenken, sollte gegeben sein. Der regelmäßige Zuschnitt, der vor allem im Frühjahr empfehlenswert ist, hält den Baum formschön. Des Weiteren ist auf die Düngemenge und eine angemessene Bewässerung zu achten. Eine Abdeckung bei Frostgefahr ist nicht nur bei Jungbäumen sinnvoll, auch der schon “erwachsene” Gartenbonsai wird es seinem Besitzer danken. Ein Patentrezept für die optimale Pflege gibt es nicht. So individuell dieses Formgehölz ist, so unterschiedlich sind seine Pflegebedürfnisse. Aus diesem Grund sollten bestimmte Kriterien bereits vor dem Kauf geklärt werden. Ein Gartenbonsai, der in einem Wintergarten überwintert werden muss, eignet sich nur bedingt für eine 40 qm² Wohnung. Eine Sorte, die den Schatten bevorzugt, sollte auch nicht aus Schönheitsgründen auf der Sonnenterrasse stehen, genauso wenig wie eine sonnenhungrige Sorte einen Schattenplatz bekommen sollte. Wer beim Kauf eines Gartenbonsai auf die Pflegehinweise achtet, erspart sich Frust und Ärger.

Wissenswertes zum Baumbeschnitt

Die sich am Astende bildenden Kugeln und Kissen machen den Gartenbonsai zu einem wahren Hingucker. Damit die Kugeln aber formschön bleiben, ist das regelmäßiges Zuschneiden ein absolutes Muss. Ein frischer Trieb sollte gleich zu Beginn zugeschnitten werden. Haben sich bereits Nadeln entwickelt ist ein Abbrechen der Neutriebe sinnvoller, da ein zu später Zuschnitt den Baum verletzen könnte und die “Narbe” dauerhaft sichtbar bleiben könnte. Der jährliche Zuschnitt hält den Gartenbonsai in Form und hilft, dass dieser seine Ausdrucksstärke beibehält. Experten raten Besitzern von rotholzigen Sorten, den Baumstamm bis zu drei Mal jährlich mit einer Rapsöl-Wasser-Mischung (vier zu eins) zu behandeln. Die rote Farbe des Stammes wird intensiver und der Baum wird noch attraktiver.