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Gartenbonsai Bonsai Herkunft und Geschichte

Donnerstag, 23. Juli 2009

Japanische Hülse

Japanische Hülse

Der Geschichte nach, soll es die ersten Bonsai-Bäume in China vor circa 2000 Jahren gegeben haben. Sie wurden Pensai genannt und waren Bäume, die in Töpfe gepflanzt wurden. Damals waren insbesondere Sorten mit wenig Blättern und rauhen knorrigen Stämmen gefragt. Um diese Wurzeln und Stämme rankten sich viele Mythen und Legenden von Tieren. Später kam Bonsai in der Kamakura-Periode (1185 – 1333) im Japan der Zen-Zeit in Mode. Die Oberklasse verfeinerte die Bonsaikunst mehr und mehr und im vierzehnten Jahrhundert war die Kunstform soweit fortgeschritten, dass Bonsai`s nur noch selten in der Natur, sondern vielmehr in Zimmern wuchsen. Daher rührt auch der Begriff “Baum in der Schale”, wie Bonsai im Japanischen heißt.

Bonsaiformen

Das gemeinsame Merkmal aller Bonsaiformen ist die Abbildung größerer Pfanzen in Miniform. Es sind in der Regel Artgenossen von wirklich in realer Größe vorkommenden Pflanzen der Natur. Durch Zuschneiden, Wurzelbeschneidung und Formschnitt wurden die Zwerggewächse auch in Europa sehr beliebt. Die Formen und Varianten werden durch Umtopfen, Wurzelverkürzung, Triebrückschnitt und kunstvolle Beschneidung erreicht.
Von der Form her, kann man zwischen Stämmchen, Buschform und hängender Form- welche auch als Kaskade bekannt ist – unterscheiden und des Weiteren gibt es die geneigte Form und Bonsais als Wald und in Form eines Flosses. Alle Bonsai`s benötigen durch ihre Kleinheit wenig Platz und können sowohl in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten gehalten werden.

Gartenbonsai

Gartenbonsais sind solche Bonsaiarten, die noch in der Natur gedeihen können und nicht nur Zimmerbedingungen brauchen. Die ostasiatischen Bonsaipflanzen sind oft nur bis zwei Meter hoch und vom Umfang her oft nicht breiter als 1m. Sie lassen sich sehr gut als kunstvolle lebendige Skulpturen präsentieren, egal ob im Vorgarten, als Innenhofschmuck oder in schönen Töpfen und Schalen auf Balkon oder Terasse.
Gartenbonsai ist auch unter der Bezeichnung “Outdoor” bekannt, denn er wächst zwar in einem Gefäß aber unter normalen natürlichen Wetterbedingungen im Freien. Er sollte nur wenig in der Wohnung gehalten werden.
Gartenbonsai kann entweder ausgewachsen oder als Jungpflanze beim Fachhandel gekauft werden, oder selbstständig aus einheimischen Bäumen und Büschen bzw. deren Samen oder Stecklingen gezüchtet werden. Dafür sind z.B. Kiefern, Eichen und Buchen geeignet.

Wachstumsbedingungen

Für Gartenbonsai eignet sich eine Erdmischung aus Torf, Sand, Holzfasersubstrat, Komposterde und Land- bzw. Gartenerde. Diese sollte kontinuierlich mit Mehrnährstoffdünger versorgt werden, der im Gießwasser aufgelöst wird. Zum Gießen bietet sich Regenwasser an. An trockenen Sommertagen kann auch mehrmaliges Gießen erforderlich sein.
Bonsaipflanzen lieben Morgensonne und können sehr gut an geschützten und halbschattigen bis sonnigen Plätzen gedeihen. Zur Überwinterung eignen sich Schalen, die geringfügig eingegraben werden und mit Reisig oder Flies bedeckt werden sollten, insofern die Bonsaipflanzen daußen bleiben. Bonsai kann aber auch zur Überwinterung in den Keller gestellt werden oder auf dem Balkon überleben, wenn er geschützt wird.
Gartenbonsai wird nach 1-2 Jahren ähnlich einem Obstbaum verschnitten, indem die Wurzeln verkürzt werden und die Pflanze umgetopft wird. Das Rückschneiden bis auf wenige Blätter und das Auslichten der Krone kann mehrmals pro Jahr erfolgen. Gleiches gilt für lange Triebe, die immer bei Auftreten zurückgeschnitten werden dürfen. Das Umtopfen und Wurzelverschneiden (ohne Faserwurzeln) kann jeweils nach 2-4 Jahren erfolgen.
Sogar alternde Bonsais können durch zeitlich begrenztes (1-2 Jahre) Umtopfen in den Gartenboden regeneriert werden.

Japanische Hülse

Die Japanische Hülse – auch Ilex crenata genannt- ist eine Bonsaiart mit immergrünen 2-3 cm langen Blättern und schwarzen Früchten. Sie kann sehr gut in Kübeln gedeihen und eignet sich als niedrige Hecke oder Grabbepflanzung. Sie wird bei artgerechtem Bonsaiverschnitt 80-100cm breit und hoch und braucht durchlässige Böden aus Humus und nicht zu hohem ph-Wert, um gut gedeihen zu können. Der Standort kann von sonnig bis schattig gewählt werden und die Japanische Hülse ist frostunempfindlich bis -27 Grad Celsius bei entsprechender Schutzvorrichtung. Sie kann ähnlich dem Buchsbaum gut verschnitten werden.
Trockenheit verträgt die Japanische Hülse nicht.
Die Triebe können Mitte Juni runtergeschnitten werden.

Pfaffenhütchen

Das Pfaffenhütchen (lat. Euonymus alatus ) ist ein Gartenbonsai, der im Herst die Blätter von der ursprünglich sommergrünen Färbung in karminrot bis lilarot färbt.
Das Pfaffenhütchen hat eine grüne Rinde und Korkleisten. Die Blätter sind gegenständig und von der Form einer Lanzette oder Ellipse mit gesägtem Rand. Das Pfaffenhütchen ist windfest und frosthart und an bestimmten Teilen giftig.
Es liebt sonnige Standorte mit kultivierter Gartenerde und feuchten gedüngtem Boden. Es kann auch im Halbschatten gedeihen.
Um den Bonsai gut in Form zu halten, sollte man ihn im Mai/Juni auf eine Höhe von 100-125 cm zurückverschneiden. Die Breite kann bei 80-100cm liegen.